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Nareklus

W:O:A Metalgod
18 Aug. 2008
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35
Raccoon-City
Ich geh davon aus, dass eine Person eine Person ist. Und die sagt mir dann, wie sie angesprochen werden möchte und mit welchem Namen. Und dem tu ich dann so.
Wobei das gar nich mal so einfach ist.

Darum ging es doch gar nicht:confused:

Aber klar, volle Zustimmung. Mein Gegenüber sagt mir wie es genannt werden möchte und nach besten Mühen mache ich das dann so. Gibt natürlich Umstände, wo man sich ggf. an einen neuen Namen gewöhnen muss, ein Name unerwartet auf Grund des Äußeren erscheint.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.153
13.333
128
33
Leverkusen
Ich bin ja von dem Begriff "cis" offendet.

Ich weiß, dass du nicht in die Ecke gehörst, aus der derartige Aussagen stammen, aber manch anderer könnte dich dort verorten, wenn du deren bekannten Dogwhistles verwendest.

Zudem, klar, wir können gerne davon abgehen, den Begriff cis zu verwenden, dann aber bitte auch sein Gegenteil, dann reden wir endlich nicht mehr von cis Frauen, trans Frauen, trans Männern und cis Männern, sondern nur von Frauen und Männern. Wäre perfekt.


Wobei ich mich aber auch frage, wie wir von gendergerechter Sprache plötzlich zum Thema Geschlechtsidentität gekommen sind, hat ja nur sehr bedingt miteinander zu tun.
 

The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
34.558
63.037
130
25
Thüringen
Ich weiß, dass du nicht in die Ecke gehörst, aus der derartige Aussagen stammen, aber manch anderer könnte dich dort verorten, wenn du deren bekannten Dogwhistles verwendest.

Zudem, klar, wir können gerne davon abgehen, den Begriff cis zu verwenden, dann aber bitte auch sein Gegenteil, dann reden wir endlich nicht mehr von cis Frauen, trans Frauen, trans Männern und cis Männern, sondern nur von Frauen und Männern. Wäre perfekt.


Wobei ich mich aber auch frage, wie wir von gendergerechter Sprache plötzlich zum Thema Geschlechtsidentität gekommen sind, hat ja nur sehr bedingt miteinander zu tun.
Mir ist sehr wohl klar, wie man solche Aussagen auffassen kann. Inzwischen ist es mir aber egal.

Es gibt halt einfach Menschen, die keine Lust auf so Begriffe haben. Tatsächlich kenne ich keinen in meinem Umfeld/privat (ausser einige von hier), der etwas aufs gendern gibt. Als rechts oder sonst was wurde ich keinen betiteln.
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
24.537
10.098
130
33
Rheinhessen
Wobei ich mich aber auch frage, wie wir von gendergerechter Sprache plötzlich zum Thema Geschlechtsidentität gekommen sind, hat ja nur sehr bedingt miteinander zu tun.
Das frage ich mich gerade auch.
Mir war es nur wichtig zu zeigen, dass in den rassistischen Chatgruppen bei der Polizei sowohl Männer als auch Frauen sind, weshalb ich mich dazu entschlossen haben die Variante mit den * zu nehmen, da beim generischen Femininum sonst noch jemand gedacht hätte, dass nur Frauen in den Chatgruppen gewesen sind.

Das Gendern hat neben den inklusiven Gedanken von allen Geschlechtern auch den Hintergedanken, dass Frauen in „typischen“ Männerberufen auch in der Sprache sichtbarer werden.
Ich tippe mal darauf dass wenn jeder die Augen schließt und sich eine Gruppe bestehend aus Anwälten, Ärzten, oder Polizisten vorstellt fast nur Männer vor den Augen hat.
Wenn man stattdessen Anwält*innen, Polizist*innen oder Ärzt*innen schreibt, dann dürfte das Bild stattdessen anders sein.
Da meine Frau als Ärztin in ihrem Berufsalltag regelmäßig damit zu kämpfen hat, als Ärztin überhaupt wahrgenommen zu werden und auch häufig nur aufgrund ihres Geschlechts nicht respektiert wurde, ist uns beiden das Gendern persönlich wichtig.
Wir verlangen von niemanden, dass es gemacht wird, aber wir finden es gut, wenn es gemacht wird.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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13.333
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33
Leverkusen
Mir ist sehr wohl klar, wie man solche Aussagen auffassen kann. Inzwischen ist es mir aber egal.

Es gibt halt einfach Menschen, die keine Lust auf so Begriffe haben. Tatsächlich kenne ich keinen in meinem Umfeld/privat (ausser einige von hier), der etwas aufs gendern gibt. Als rechts oder sonst was wurde ich keinen betiteln.

Aber woher kommt denn bitte der Drang, sich über Menschen, denen es (aus guten Gründen) wichtig ist und die es einfach nur selber nutzen, ohne es von irgendwem anders zu verlangen, aufzuregen und sie verächtlich zu machen?
Und weshalb übernimmt man "Witze", die aus der menschenfeindlichen Ecke stammen, vor allem, wenn einem das auch bewusst ist?
Vielleicht nimmt man sich selber nicht als rechts wahr, vielleicht ist man es auch tatsächlich nicht, aber man nutzt deren Rhetorik, macht die Scheiße, die sie verbreiten, salonfähig, und sich selbst somit zu ihren Helferinnen, selbst wenn einem das vielleicht gar nicht bewusst ist.

Das frage ich mich gerade auch.
Mir war es nur wichtig zu zeigen, dass in den rassistischen Chatgruppen bei der Polizei sowohl Männer als auch Frauen sind, weshalb ich mich dazu entschlossen haben die Variante mit den * zu nehmen, da beim generischen Femininum sonst noch jemand gedacht hätte, dass nur Frauen in den Chatgruppen gewesen sind.

Das Gendern hat neben den inklusiven Gedanken von allen Geschlechtern auch den Hintergedanken, dass Frauen in „typischen“ Männerberufen auch in der Sprache sichtbarer werden.
Ich tippe mal darauf dass wenn jeder die Augen schließt und sich eine Gruppe bestehend aus Anwälten, Ärzten, oder Polizisten vorstellt fast nur Männer vor den Augen hat.
Wenn man stattdessen Anwält*innen, Polizist*innen oder Ärzt*innen schreibt, dann dürfte das Bild stattdessen anders sein.
Da meine Frau als Ärztin in ihrem Berufsalltag regelmäßig damit zu kämpfen hat, als Ärztin überhaupt wahrgenommen zu werden und auch häufig nur aufgrund ihres Geschlechts nicht respektiert wurde, ist uns beiden das Gendern persönlich wichtig.
Wir verlangen von niemanden, dass es gemacht wird, aber wir finden es gut, wenn es gemacht wird.

Ja, kenne ich.
Toll z.B. die Story von einer Ärztin, mit der ich arbeite. Ewig lange 'nen Patienten aufgeklärt, nur damit der am Ende fragt, wann denn der Arzt mit ihm spricht.
Ich bin immerhin mittlerweile ganz gut darin, unseren Patientinnen nach der Aufklärung zu sagen, dass gleich noch eine Ärztin oder ein Arzt mit ihnen spricht (wobei mittlerweile endlich meist vorher festgelegt ist, an wen der Patient geht, und ich es somit eindeutig sagen kann), was mir noch schwer fällt, ist, denen zu sagen, dass sie sich über den Tag von Schwangeren fern halten sollen, anstatt schwangeren Frauen, aber das krieg ich auch irgendwann hin.
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
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33
Rheinhessen
Ja, kenne ich.
Toll z.B. die Story von einer Ärztin, mit der ich arbeite. Ewig lange 'nen Patienten aufgeklärt, nur damit der am Ende fragt, wann denn der Arzt mit ihm spricht.
Ich bin immerhin mittlerweile ganz gut darin, unseren Patientinnen nach der Aufklärung zu sagen, dass gleich noch eine Ärztin oder ein Arzt mit ihnen spricht (wobei mittlerweile endlich meist vorher festgelegt ist, an wen der Patient geht, und ich es somit eindeutig sagen kann), was mir noch schwer fällt, ist, denen zu sagen, dass sie sich über den Tag von Schwangeren fern halten sollen, anstatt schwangeren Frauen, aber das krieg ich auch irgendwann hin.
Jetzt muss man sagen, +1 arbeite in einer Fachrichtung bei dem der Frauenanteil ziemlich hoch ist. Knapp 3/4 der Assistenzärzt*innen bei ihr sind Frauen.
Sie hat auch Freundinnen die in der Unfallchirurgie und der Urologie arbeiten.
Was die sich teilweise anhören dürfen (von Patient*innen und männlichen Kollegen) ist mehr als nur erschreckend.
 
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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.218
4.617
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Oumpfgard
das weißt du und das weiß ich... aber viele andere wissen das nicht.
Aber das ist doch genau die Argumentation, welche immer zum generischen Maskulinum kommt, die aber quasi das gleiche Problem hat, wie das welches du hier schilderst.

An sich ist den meisten klar, dass alle gemeint sind. Im realen Leben vergessen dass die meisten trotzdem. Das ist auch keine Frage der Meinung, sondern das ist alles gut belegt und untersucht.

Wenn man es so will, hat die ganze böse Genderdebatte auch eigentlich schon viel erreicht. Den meisten Leuten ist inzwischen durch diese mediale Präsenz bewusst, dass sie nur in der männlichen Form gedacht haben, auch und obwohl es sie nervt. Und ja, es gibt noch diese Umfragen, in denen mal 60%, mal 80% gegen das gendern sind.

In 10-20 Jahren wird die Generation für die es ganz normal ist, mit dieser Frage aufzuwachsen, auch ganz anders an dieses Thema rangehen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Das ist dann auch dieser natürliche Wandel von Sprache, den niemand aufhalten wird.

Ich bin ja von dem Begriff "cis" offendet.

Mir ist sehr wohl klar, wie man solche Aussagen auffassen kann. Inzwischen ist es mir aber egal.

Es gibt halt einfach Menschen, die keine Lust auf so Begriffe haben. Tatsächlich kenne ich keinen in meinem Umfeld/privat (ausser einige von hier), der etwas aufs gendern gibt. Als rechts oder sonst was wurde ich keinen betiteln.
Das hat mit gendern erstmal weniger zu tun. Das du cis geschlechtlich bist, ist einfach eine Eigenschaft von dir. Genauso wie du so und so lange Haare hast, diese und jene Haarfarbe, diese und jene Sexualität, bist du eben auch entweder cis, oder trans geschlechtlich. Dein Geschlecht stimmt mit dem überein, welches man zu deiner Geburt festgelegt hat. Mehr sagt der Begriff nicht aus.

Ich verstehe nicht ganz, was das mit Lust haben zutun hat? Jau, wenn in deinem Umfeld niemand ist, auf den das zutrifft ist cis die Norm und stand nie in Frage. Aber was ist, wenn sich plötzlich doch mal jemand aus deinem engeren Freundeskreis als trans outen sollte? Dann wird es halt relevant.

Übrigens musst du auch dann wie gesagt, immer noch nicht gendern um einen beschreibenden und völlig außerhalb der Diskussion stehenden Begriff wie cis/trans zu benutzen.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.153
13.333
128
33
Leverkusen
Aber was ist, wenn sich plötzlich doch mal jemand aus deinem engeren Freundeskreis als trans outen sollte? Dann wird es halt relevant.

Auch nur, wenn man das für relevant hält.
Wenn die Person dann für alle einfach Frau oder Mann ist und nicht trans Frau oder trans Mann, dann können auch alle einfach Frau oder Mann sein und man kann auf die Zusätze cis und trans verzichten.

Edit: nur um das noch klar zu stellen, ein "der/die ist trans und wir sind normal" gibt's nicht, das ist tranfeindliches Arschlochdenken, aber einfach jeden als Mann oder Frau (oder was auch sonst die Person ist) zu sehen, ohne von trans oder cis zu reden, ist meiner Meinung nach legitim (und sollte meinetwegen auch irgendwann die Norm sein).
 
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The_Demon

W:O:A Metalmaster
29 März 2017
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Thüringen
Ich verstehe nicht ganz, was das mit Lust haben zutun hat? Jau, wenn in deinem Umfeld niemand ist, auf den das zutrifft ist cis die Norm und stand nie in Frage. Aber was ist, wenn sich plötzlich doch mal jemand aus deinem engeren Freundeskreis als trans outen sollte? Dann wird es halt relevant.
Dann wüsste ich auch nicht was ist...